Am 19. April begann mit dem Start in die Spitzensport-Rekrutenschule nicht nur ein langer Sommer mit viel Konditionstraining in Magglingen, sondern auch ein neuer Abschnitt in meinem Leben. Mit der Möglichkeit die Spitzensport-RS dort zu absolvieren bekam ich die Chance mich den ganzen Sommer konditionell weiter zu entwickeln. Eine gute Gelegenheit die mich hoffentlich auf dem Weg an die Weltspitze und meinem Traum von Olympia einen Schritt näherbringt.

Am ersten Tag ging es dann auch gleich mit der militärischen Grundausbildung los: Diese bestand zuerst aus vielen Informations-Inputs und Theorie-Lektionen. Nach einer Stunde mussten wir alle schon im «Achtung» stehen und wurden somit gleich das erste Mal ins kalte Wasser geworfen. Nach einigen Versuchen klappte die «Achtung-Ruhen» Position ganz gut und wir befassten uns als Nächstes mit den verschiedenen Gradabzeichen der Schweizer Armee. Am zweiten Tag fassten wir unser ganzes Material in Wangen an der Aare. Es war schon etwas speziell für mich als Frau in die militärische Uniform zu schlüpfen, jedoch ging es nicht lange bis ich mich daran gewöhnte. Anschliessend gab es eine Kontrolle des neuen Materials und wir mussten all unsere Utensilien beschriften. Danach übten wir schon das erste Mal auf dem Waffenplatz mit dem Zug „Spitzensport-RS“ zu marschieren.

Dies wurde auch gleich zu unserem Alltag: Die ersten drei Wochen absolvierten wir jeweils am Morgen die militärische Grundausbildung und lernten so «grundlegende Dinge» wie zum Beispiel Erste-Hilfe leisten, ein Biwak bauen, die Nationalhymne singen und unsere Kampfstiefel korrekt putzen. Die erlernten Fähigkeiten mussten wir dann bei einem Stern-OL und bei der abschliessenden Inspektion des Kommandanten unter Beweis stellen. Am Nachmittag blieb jeweils Zeit für unser sportartspezifisches Training. In den ersten Wochen bestand das vor allem aus lockeren Einheiten wie Rennvelo fahren und Stabilisationsübungen, da wir uns noch immer in der Erholungsphase von der vergangenen Saison befanden.

Von Woche vier bis acht absolvierten wir noch einige weitere Ausbildungen wie zum Beispiel die Ausbildung zum militärischen Sportleiter und eine Medien- und Kommunikationsschulung. Zudem erhielten wir Inputs zu Regeneration, Ernährung und autogenem Training.

Seit letzter Woche, der Woche 9 und somit der Hälfte der Spitzensport-RS, stehen jeweils die ganze Woche perfekte Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. So kann ich mich im Konditionstraining körperlich gut auf den Winter vorbereiten, um dann optimale Leistungen auf dem Schnee abrufen zu können. Dabei legen wir als SkirennfahrerInnen den Fokus vor allem auf die Kräftigung der Beine, bei mir spezifisch zusätzlich noch auf die Optimierung von Schnelligkeit und Schnellkraft. Unser Training ist sehr abwechslungsreich und umfasst auch einige Einheiten Ausdauer, Intervall-Trainings, Oberkörper- und Rumpfkraft, Spielsport, Koordination sowie Beweglichkeit.

Zurzeit trainieren wir ausnahmsweise eine Woche in Tenero, um so eine Abwechslung zur Infrastruktur von Magglingen zu haben und einige polysportive Aktivitäten wie zum Beispiel «Kajak» und «Klettern» ausprobieren zu können. In zwei Wochen werde ich das erste Mal wieder auf dem Gletscher in Zermatt Skifahren gehen, worauf ich mich jetzt schon sehr freue.

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